Die Bürger müssten sich beim Klimaschutz auf „spürbare Auswirkungen“ einstellen, sagte Scholz weiter. „Mit dem Klein-Klein kann es nicht weitergehen.“ Es werde keine Lösung geben, „von der niemand etwas merkt“. Soziale Probleme erwartet der Minister dadurch nicht – es solle sichergestellt werden, dass alle Bürger mit den Belastungen zurechtkämen. „Vor allem die, die nicht so viel verdienen, dürfen nicht denken, dass die Klimawende sie wirtschaftlich vor unlösbare Probleme stellt“, hob Scholz hervor.
Im Gegenzug für Mehrbelastungen für SUV will der Minister dem Bericht zufolge kleinere Elektroautos zusätzlich fördern. So solle es einen höheren staatlichen Zuschuss für Fahrzeuge mit einem Listenpreis von bis zu 30.000 Euro geben. Die Zahl der Ladesäulen soll laut Scholz bis 2030 statt wie bisher geplant auf 300.000 auf „eher eine Million“ steigen.
„Nicht jeder muss sofort reagieren“
Mit Blick auf die Debatte über einen CO2-Preis sagte Scholz, dieser solle zwar so gestaltet werden, „dass nicht jeder sofort reagieren muss“. Alle müssten aber wissen, „dass es teurer wird, je länger man wartet“. So werde sicherlich kaum jemand unmittelbar ein neues Auto oder eine neue Heizung kaufen, „aber das nächste Auto muss die Umwelt weniger belasten, und die Heizungsanlagen müssen wesentlich schneller erneuert werden.“
Hierfür setzt Scholz neben Förderprogrammen ausdrücklich auch auf das Ordnungsrecht. Der Staat solle konkrete Vorgaben erlassen, „welche Standards Heizungen ab 2030 erfüllen müssen“. Allerdings solle zugleich staatliche Förderung dazu beitragen, dass dabei „die monatlichen Kosten der neuen Heizung moderat bleiben“.
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