Der Antwort vorausgegangen war ein monatelanges Hin und Her zwischen der AfD sowie dem Landes- und dem Bundesinnenministerium. Die Behörde in Schwerin verwies auf die Beamten in Berlin und umgekehrt. Der mittlerweile zurückgetretene Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) hatte im Oktober ironisch gefragt: „Falls Ihr Antrag darauf hinausläuft, die Täter-Opfer-Beziehung im Einzelnen abzubilden, dann frage ich Sie: Wo wollen Sie in der Landespolizei stattdessen Stunden kürzen, um auch noch diese Arbeit zu leisten?“
Wie sich anhand der nun erfolgten Antwort des Landesinnenministeriums herausstellte, verfügt die Polizei von Mecklenburg-Vorpommern aber schon seit Anfang 2020 über ein Analyseprogramm für die „statistische Erhebung von Tatverdächtigen und Geschädigten/Opfern für den Zeitraum ab 2016“. Und: Die Flüchtlingskrise 2015 habe zu „veränderten Anforderungen an die statistischen Erfassungen der Polizei geführt“.
Deutlich mehr Deutsche Opfer von Zuwanderern als umgekehrt
Die nun bekannt gewordene Auswertung ergab neben der gestiegenen Zahl der deutschen Opfer zudem, daß es deutlich mehr einheimische Geschädigte gibt als umgekehrt. Die Polizei registrierte 2019. fast 990 deutsche Opfer. Im Gegenzug gab es 221 zugewanderte Personen, die in 168 Fällen Opfer eines deutschen Täters waren.
„Seit 2016. wurden unsere Bürger vier- bis fünfmal häufiger Opfer von Zuwandererkriminalität als umgekehrt. Wir sehen, wie die unkontrollierte Einwanderung zu schwerer Gewalt, sexuellem Missbrauch und anderen Vergehen gegenüber vielen Einheimischen geführt hat“, sagte AfD-Fraktionschef Nikolaus Kramer laut dem Nordkurier im Schweriner Landtag. (ls)